New Work

New Work ist in aller Munde, aber wie hilft das bei der Mitarbeiter/innen-Suche und worauf sollte ich den Fokus legen, wenn ich atraktive Rahmenbedingungen setzen und zeigen möchte?
Arbeit hat seinen Stellenwert eingebüst. Es befindet unter den wichtigen Lebensbereichen auf Platz vier (hinter Familie, Freunden und Hobbies). 33% der Befragten messen Ihrer Arbeit keinen hohen Stellenwert bei. Teilzeit wird attraktiver. Zudem ist die Bereitschaft die Arbeitsstelle zu wechseln seit Corona stark angestiegen. (Junge) Mitarbeiter/innen haben keine Angst mehr davor die Arbeitsstelle zu verlieren. Vielmehr ist ihnen sehr bewusst, wie wichtig sie für das Unternehmen sind.
Bewerbungsgespräche scheinen sich „verkehrt“ zu haben. Mittlerweile bewirbt sich das Unternehmen bei den Mitarbeiter/innen, versucht sich und seine Qualitäten positiv darzustellen und darauf hin zu weisen, wieso sich Mitarbeiter/innen genau für diese Stelle bewerben sollten. Anbahnung und Bewerbungsgespräche werden anders geführt.

Es zeigt sich, dass sich Mitarbeiter/innen Folgendes dazu wünschen*:
– Entwicklungsmöglichkeiten (Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, auch persönliches Wachstum),
– Vereinbarkeit von unterschiedlichen Lebenswelten (Rücksichtnahme auf Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorganisation, Teilzeit wird präferiert),
– spürbare Wertschätzung (Anerkennung, Sichtbarkeit der Leistung)
– Freiheit (Handlungsspielraum, Tätigkeitsspielraum, Mitgestaltung [im Unternehmen und durch das Unternehmen etwas mitentwickeln – Stichwort Purpose])

*Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220623_OTS0190/studie-zukunft-der-arbeit-widerlegt-klischees-ueber-entscheidungskriterien-bei-der-berufswahl-von-maennern-und-frauen-anhaenge

 
Der ganzen Artikel inkl. Praxistipps anderer Expert/innen ist erschienen im Erfolgsformat der Jungen Wirtschafts Kärnten
 
Zur Betriebs-Förderung „Personal finden und binden“ geht’s hier entlang: link

HR-Leadership-Talk

Psychische Probleme – am Arbeitsplatz ein Tabuthema?

39 % der Menschen in Österreich waren in der Vergangenheit oder sind aktuell von einer psychischen Erkrankung betroffen. Nicht einmal drei Viertel der Befragten (63 %) würden Familie/Freund*innen von einer psychischen Erkrankung erzählen, nur 21 % ihren Arbeitskolleg*innen (ÖGK Umfrage 01.07.2020).

Darunter sind schwere Depressionen, Suchterkrankungen bis zu Schicksalsschlägen wie Scheidung oder Verlust eines Familienmitgliedes. Viele Themen werden von Mitarbeiter*innen nicht offen thematisiert und Führungskräfte erfahren meist informell davon oder vermuten psychische Erkrankungen durch auffälliges Verhalten.

Daniela Stein hat mich online zu einem HR Leadership Talk des BFC eingeladen und moderierte am 13. Jänner 2023 eine anregende Diskussion mit folgende Fragen:
– Wie geht man mit solchen Situationen um?
– Welche Fragestellungen sind angebracht?
– Wann benötigt es externe Unterstützung?

NEW WORK und flexible Arbeitsgestaltung

Nachdem die Nachfrage und das Interesse beim 1. Votrag zu Arbeitszeitflexibilisierung im Juni 2022 so groß waren, hat die Wirtschaftskammer einen 2. Vortrag mit uns zu diesem Thema organisiert.

Diesmal wollten wir Fragen vom letzten Mal ausführlich beantworten und konzentrierten uns besonders auf folgende Themen:

  • 4-Tage-Woche ist nicht die einzige Möglichkeit zur Flexibilisierung
  • Anregungen für weitere Möglichkeiten auf die Arbeitgeber/innen zurückgreifen können
  • Beispiele aus Dienstleistungsbetrieben (Gastronomie und Handel) und aus der Industrie/Produktion, wie dort flexibleres Arbeiten möglich werden kann
  • Praxisleitfaden, wie Unternehmen sofort loslegen können mit dem Thema in ihrem Unternehmen.

Fördermöglichkeiten, Angebote der Wirtschaftskammer und Links zu weiteren Vorträgen findet man auf der Seite der Wirtschaftskammer unter Personal finden und binden

Wir können Home Office

Home-Office ist gekommen um zu bleiben.

Durch Corona wurden viele Unternehmen und Arbeitnehmer:innen gezwungen sich Gedanken darüber zu machen, wie Arbeit auch auf Distanz und von zu Hause aus gut funktionieren kann. 70% der Mitarbeiter:innen in Österreich (Arbeiterkammer, 2021) möchten zumindest teilweise im Home-Office bleiben. Viele Unternehmen überlegen Home-Office auszubauen (im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie).


Doch es ist mehr als zu sagen: „alle bleiben daheim“, wenn man die Produktivität hoch halten möchte, die Unternehmenskultur spürbar machen und die Motivation der Mitarbeiter/innen erhöhen will.

In diesem Artikel für die HRM ExpertsGroup Kärnten geben Vittoria Bottaro und ich praxisrelevante Tips zur Umsetzung im Betrieb.

 

Bildquelle: © Visual Generation – stock.adobe.com

Flexible Arbeitsgestaltung am Prüfstand

Als Mitglied der HRM-Experts habe ich einen kurzen BLOG-Beiträge über einige wichtige Aspekte bei der Flexibilisierung von Arbeitsplätzen zusammengefasst und umrissen, was notwendig ist, um zeitlich und örtlich entgrenzte Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie betrieblich und persönlich Vorteile bringen:

Es braucht für Mitarbeiter:nnen wie auch Führungskräfte neue Kompetenzen, um mit den neuen Möglichkeiten konstruktiv umzugehen. Besonders ein hohes Maß an Selbstmanagement und die Fähigkeit produktivitätssteigernde Grenzen zu setzen werden für Mitarbeiter:innen immer wichtiger.

Auf organisatorischer Ebene braucht es einen Werte- und Kulturwandel, der zur Flexibilität passt.

Den gesamten Artikel gibt es auf LinkedIn zu lesen.

Bildquelle: ©Rudzhan – Adobe Stock

Arbeitszeitflexibilität

Arbeitnehmer wünschen sich flexible Arbeitszeiten:

  • 70 Prozent der Arbeitnehmer wünschen sich von ihrem Arbeitgeber eine flexible, selbstständige Zeiteinteilung.
  • 68 Prozent möchten flexible Arbeitszeitmodelle (z. B.: 30-Stunden-Woche).
  • 87 Prozent sehen flexible Arbeitszeit als beliebtes Benefit.
  • Für 33 Prozent sind sie sogar ein Grund, den Job zu wechseln

Martin Kompan und ich beleuchten einige Grundgedanken zu New Work und Flexibler Arbeit und geben Anregungen, wie Unternehmen das Thema angehen können, an welchen Rädchen sie schrauben können und wie es gelingen kann.

Den Vortrag zum „Nachschauen“ gibt’s hier:

Fördermöglichkeiten, Angebote der Wirtschaftskammer und Links zu weiteren Vorträgen findet man auf der Seite der Wirtschaftskammer unter Personal finden und binden

Wieviel Trennung braucht Privates und Berufliches?

Arbeit kann oft von Ort und Zeit abgelöst werden. Home-Office und Arbeitszeitflexibilisierung entgrenzen die tradierte Vorstellung von getrenntem Arbeit- und Privatleben.

Wer sich im Home-Office gut strukturieren kann, empfindet die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als einfacher und schätzt die Konzentrationsmöglichkeiten höher ein (Reduzierung der Unterbrechungen), was zu einer gesteigerten Produktivität führt (Dahlke et al, 2018).

Die Hauptgefahren der hohen Zeitflexibilität in Kombination mit den technischen Möglichkeiten unserer Zeit liegen mit Sicherheit in der ständigen Erreichbarkeit und der Tendenz zur Selbstüberforderung. Geht flexible Arbeit mit erweiterter Erreichbarkeit einher steigt die Wahrscheinlichkeit gesundheitliche Beschwerden zu entwickeln (BauA, 2016).

Es braucht für MitarbeiterInnen wie auch Führungskräfte neue Kompetenzen, um mit den neuen Möglichkeiten konstruktiv umzugehen. Besonders ein hohes Maß an Selbstmanagement und die Fähigkeit produktivitätssteigernde Grenzen zu setzen werden für MitarbeiterInnen immer wichtiger. Führungskräfte sind gefordert als gutes Beispiel voran zu gehen und ihre MitarbeiterInnen auf dem Weg in eine neue Arbeitskultur zu unterstützen.

Der gesamten Beitrag mit Praxistipps gegen Selbstüberforderung ist auf der Seite des Business Frauen Centers Klagenfurt zu finden.

NEUES BUCH: Evaluierung psychischer Belastung und Betriebliche Gesundheitsförderung: Eine Gegenüberstellung

–> Was unterscheidet die Evaluierung psychischer Belastung am Arbeitsplatz und die Betriebliche Gesundheitsförderung?
–> Welche Überschneidungen gibt es? und
–> Ist es sinnvoll beides parallel zu machen?
Wir haben ein kleines Büchlein mit einer kurzen, knackigen und leicht verständlichen Gegenüberstellung für BeraterInnen und Unternehmen zusammengestellt.
Susanne Mittermayr und ich freuen sich über viele Leser und Feedback.
Erhältlich ist dieses praktische kleine Buch direkt bei uns oder unter Morebooks

 

So klappt es auch im Home-Office

Misstrauensorganisationen (Organisationen, wo Führung hohe Kontrolle ausübt und MitarbeiterInnen tendenziell misstraut wird) senken Innovationskraft und Flexibilität der MitarbeiterInnen, woraus langfristig eine geringere Wettbewerbsfähigkeit entsteht. Im Gegensatz dazu ist das Modell des „complex man“ (flexibles Eingehen auf Situationsbedingungen) nur in einer vertrauensvollen Unternehmensatmosphäre möglich.

Aus meiner Sicht wird es auch wichtig sein zu überlegen, welche Tätigkeiten überhaupt für Home-Office geeignet sind. Nicht jede Bürotätigkeit eignet sich für’s Home-Office.
Es sind alle jene Tätigkeiten zufriedenstellend im Homeoffice zu erledigen,
– die ein hohes Maß an Selbständigkeit erfordern,
– wenig spontanen Kommunikationsbedarf benötigen
und keine unerreichbaren, schwer organisierbaren Arbeitsmittel voraussetzen.
(Hacker, 2018 Menschgerechtes Arbeiten in der digitalisierten Welt S. 77)

MitarbeiterInnen im Home-Office brauchen ein hohes Maß an Selbstorganisation (Selbstwahrnehmung, Zeit- und Prioritätenmanagement).

 

Den gesamten Artikel mit Link zu einem kurzen Pod-Cast-Interview gibt’s auf Erfolgsformat Ausgabe 01/2021

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