Fitness für Jungunternehmer/innen

Warum sind Work-Life-Balance, Sport und körperliche Gesundheit (gerade für Jungunternehmer) aus psychologischer Sicht so wichtig?

Gerade als UnternehmerIn stellt man den Beruf und die Firma oft vor die eigene Gesundheit. Da sie für das brennen, was sie tun, vergessen sie schnell im Tun auf die Zeit zu achten, zu essen, usw.

Pausen, körperlicher Ausgleich und Erholung sind wichtig weil:

  • Kurzpausen (Einmal pro Stunde 5 Minuten oder alle 2 Stunden 10-15min) erhöhen die Leistungsfähigkeit (Konzentration und Entgegenwirken von Ermüdung, Reduzierung von Fehlerhäufigkeit).
  • Schon früh (Graf, 1927, Marschak, 1933) stellte man den positiven Einfluss von aktiver Erholung bei geistiger und leichter körperlicher Tätigkeit auf die Arbeitsfähigkeit fest. Eine Studie der Stanford Universität (2015) zeigte, dass Spaziergänge die Kreativität in Gang setzen und damit die Problemlösefähigkeit erhöhen.
  • Heute weiß man, dass sich Sport auf beinahe jeden Teil von Körper, Geist und Seele positiv auswirkt. Vor allem auf soziale Interaktion und die Stress-Reduktion hat körperliche Aktivität nachweislich positive Effekte und ist heute Teil jedes Stress-Bewältigungs-Programms.
  • Die Gehirnforschung zeigte, wird jemand aufgefordert nichts zu tun und an nichts Bestimmtes zu denken, ist in einem Netzwerk von Hirnregionen besonders hohe Aktivität sichtbar. In diesem „Default Mode“ – so nennen Experten den Leerlauf-Modus – scheint unser Gehirn aktiv zu sein, um sich gerade Erlerntes oder Erlebtes noch einmal „durch den Kopf“ gehen zu lassen. Oft findet man die „Lösung“ erst, wenn man eine Pause macht.
  • Erleben MitarbeiterInnen ihre Führungskräfte nicht als Vorbilder in Bezug auf das Gesundheitsverhalten, so erhöht sich die psychische Fehlbelastung um das Vierfache. Psychosomatische Beschwerden verdoppeln sich (Fehlzeitenreport 2011).

Weitere Anregungen und Beispiele, wie kärntner Jungunternehmer/innen mit dem Ausgleich zwischen Anforderung und Erholung umgehen, sind hier zu finden: Erfolgsformat (Ausgabe 01/2019)

Mitarbeiter finden und binden

Neben einem guten Marketing – Employer Branding – braucht es gelebte Werte. Mitarbeiter/innen legen hohen Wert auf eine ausgewogene Beziehung zwischen Freizeit, Familie und Arbeit.
Gesunde Arbeitsplätze sind ein Muss für jeden Arbeitgeber und jede Arbeitgeberin, die sich am Markt behaupten will.

 

Immer mehr Menschen wissen, wie wichtig Gesundheit und Familie ist und ziehen eine ausgewogene Familien-Freizeit-Arbeits-Beziehung hohen Gehältern vor. Immer mehr Unternehmen sind sich dessen bewusst und setzen auf umfangreiche betriebliche Gesundheitsförderung. Sie wissen, nicht nur um MitarbeiterInnen zu finden, sondern auch um sie lange an das Unternehmen zu binden, ist ein gesundheitsförderlicher Arbeitsplatz ein Muss. Leere Worte bewirken allerdings das Gegenteil.

Viele Studien belegen die Wirksamkeit und den Nutzen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) wie gesteigerten Wohlbefindens, erhöhte Arbeitszufriedenheit oder langfristige Senkung von Krankenständen und gesteigerte Produkt- und Dienstleistungsqualität. Durch Employer Branding entsteht ein zusätzlicher Nutzen von BGF, der Unternehmen motiviert in die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen zu investieren.

Interview in der Kärntner Wirtschaft (10.11.2017)

Arbeitsumgebung wirkt sich physisch und psychisch aus

Welche Bedingen bieten Arbeitgeber ihren ArbeitnehmerInnen und was kann man tun, um Arbeitsumgebungen so zu gestalten, dass Gesundheit und Motivation mehr statt weniger wird? Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und der Beschäftigung mit möglichen Home-Office-Lösungen bekommt das Thema Gestaltung des Arbeitsplatzes neue Dimensionen.
Was ist schon besonders gut gelöst?
Was könnte noch verbessert werden?
Diese Fragen können nur jene beantworten, die täglich an den Arbeitsplätzen sitzen, stehen, gehen, knien, hocken und/oder andere Bewegungsabläufe machen.

Gesundheit kommt vor Karriere

Gesunde Arbeit, Selbstbestimmung und flexible Arbeiszeitgestaltung sind Mitarbeiter/innen wichtiger als hohe Gehälter fand Stepstone bei einer Befragung heraus.

80% der Befragten wollen den Fokus stärker auf ihre Gesundheit legen. Mitarbeiter/innen wünschen sich ein gutes Miteinander am Arbeitsplatz und möchten sich entwickeln (Aus- und Weiterbildungen) können.

Im Gespräch mit der Kärntner Wirtschaft 21.10.2016

Arbeitszeit

Vereinbarkeit von  Familie und Beruf sind nur möglich, wenn Arbeitszeiten flexibel und planbar gestaltet werden. Besonders in Pflege-Berufen ist dies eine Herausforderung.

Irene Slama ludt mich zu Vortrag und Podiumsdiskussion ein, um u.a. mit Vertreter/innen des Audits Beruf und Familie, der Wirtschaftskammer und Vorzeigebetrieben über das Risiko und den Nutzen von 12-Stunden-Tagen, Arbeitszeitflexibilität und anderen psychischen Faktoren am Arbeitsplatz zu reden.

Der Nachbericht ist zu finden unter: http://www.iscon-slama.co.at/

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